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Die Verbindung von IT und OT: Wie ServiceNow die Fertigungsabläufe verändert

Geschrieben von Jared Prim | 30.01.2025 12:43:39

Die Fertigung hat schon immer unsere Fantasie beflügelt. Von beliebten Fernsehsendungen wie „How It’s Made“ und „Mega Factories“ bis hin zu Fabrikführungen, die Einblicke hinter die Kulissen der Produktionslinien bieten, sind wir fasziniert davon, wie Dinge hergestellt werden. Bei dieser Faszination geht es nicht nur um Unterhaltung – die Fertigungsindustrie ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, sie treibt Innovationen voran, schafft Arbeitsplätze, baut Infrastruktur auf und ermöglicht den globalen Handel.

Doch heutige Produktionsstätten stehen vor einer entscheidenden Herausforderung: Sie müssen die Lücke zwischen Informationstechnologie (IT) und Betriebstechnologie (Operational Technology – OT) schließen. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung in der Fertigung besteht ein dringender Bedarf, diese beiden Welten zu integrieren und gleichzeitig die Präzision und Zuverlässigkeit aufrechtzuerhalten, die in Produktionsumgebungen erforderlich sind.

 

Das Dilemma der Entdeckungen

Fertigungsanlagen arbeiten daran, mit den besten IT-Praktiken Schritt zu halten, indem sie eine „Source of Truth“-Datenbank für ihre Hardware- und Software-Infrastruktur aufbauen. Allerdings stellt das Erkennen und Dokumentieren von OT-Geräten im Vergleich zu herkömmlichen IT-Umgebungen besondere Herausforderungen dar. Während IT-Netzwerke für hohen Datenverkehr und mehrfache Redundanz ausgelegt sind, werden in Fertigungsumgebungen absolute Präzision und minimale Störungen verlangt – selbst eine kurze Unterbrechung kann die Produktion beeinträchtigen und dem Geschäft schaden.

Dadurch entsteht ein grundsätzliches Spannungsverhältnis: Hersteller benötigen zur Gewährleistung von Sicherheit und Effizienz vollständige Transparenz in ihrer Technologieinfrastruktur, doch mit herkömmlichen Methoden zur IT-Erkennung besteht die Gefahr, dass kritische Betriebsabläufe gestört werden.

 

Ein neuer Ansatz zur Entdeckung

ServiceNow ist für seine leistungsstarken Funktionen zur Erkennung von IT-Infrastrukturen bekannt und erkennt diese einzigartigen Herausforderungen an. Bei der herkömmlichen ServiceNow-Erkennung werden Sonden, Sensoren und Muster verwendet, um Netzwerke zu scannen und IP-fähige Geräte und ihre Anwendungen zu identifizieren. Während dies in IT-Umgebungen gut funktioniert, ist in Fertigungsanlagen ein anderer Ansatz erforderlich.

Hier kommt die passive Erkennung ins Spiel – eine Methode, die den bestehenden Netzwerkverkehr beobachtet, ohne zusätzliche Abfragen zu generieren, die die Produktionssysteme beeinträchtigen könnten. ServiceNow hat diesen Ansatz von Service Graph Connectors übernommen und in branchenführende OT-Sicherheitsplattformen integriert.

Allerdings erkennen die Hersteller, dass passive Entdeckung allein nicht ausreicht. Um eine wirklich genaue Datenbank aufzubauen, kristallisiert sich ein hybrider Ansatz heraus. Führende Lösungen wie Nozomi haben „Smart Polling“ eingeführt – eine spezielle Form der aktiven Erkennung, die speziell für OT-Netzwerke entwickelt wurde.
Bei dieser Methode wird der Bedarf an genauen Geräteinformationen sorgfältig mit den Betriebsanforderungen von Fertigungsumgebungen abgewogen.

 

Transformation der Fertigung mit ServiceNow

ServiceNow unterstützt Hersteller mit mehreren wichtigen Funktionen dabei, die IT-OT-Lücke zu schließen:

  1. Komplette Transparenz: Unter Verwendung des Gerätemodellstandards ISA-95 erstellt ServiceNow hierarchische Ansichten, die Geräte Produktionslinien, Arbeitszentren und Arbeitseinheiten zuordnen und so eine umfassende Ansicht der Fertigungsvorgänge bieten.
  2. Digitale Prozessabbildung: Die Plattform ermöglicht eine detaillierte Modellierung von Produktionsprozessen und ihren Abhängigkeiten, wodurch die nachgelagerten Auswirkungen von Vorfällen oder Änderungen leichter verständlich werden.
  3. Nahtlose Integration: Service Graph Connectors erleichtern die Integration mit speziellen OT-Sicherheitsplattformen (wie Claroty, Nozomi und Forescout) und sogar Microsoft Excel und gewährleisten so eine vollständige und genaue CMDB.
  4. Automatisierte Workflows: Die bewährte Workflow-Engine von ServiceNow optimiert in Kombination mit Playbook-Erfahrungen die Änderungsmanagement- und Vorfallreaktionsprozesse.
  5. Umfassende Sicherheit: Die Plattform konsolidiert die Schwachstellenüberwachung aus mehreren Quellen und fördert die Behebung durch automatisierte Workflows, die jetzt auch auf OT-Umgebungen ausgeweitet werden.

In Kombination mit den Analysen und Erkenntnissen von ServiceNow ermöglichen diese Funktionen eine vorausschauende Wartung, optimieren den Personaleinsatz und verkürzen die Zeit zur Lösung von Vorfällen. Das Ergebnis ist ein tieferes Verständnis und ein effektiveres Management der Fertigungstechnologie-Infrastruktur.

 

Ein Blick nach vorn

Die traditionelle Kluft zwischen OT- und IT-Management wird kleiner.
Während manche Hersteller zur Nachverfolgung ihrer Infrastruktur immer noch auf Tabellenkalkulationen zurückgreifen, bewegt sich die Branche eindeutig in Richtung ausgefeilterer Lösungen. ServiceNow führt diese Transformation durch:

  • Sichere und genaue Geräteerkennung durch passive und aktive Methoden
  • Bereitstellung einer einheitlichen Plattform für Servicemanagement und Sicherheit
  • Unterstützung der Integration mit anbieterspezifischen Lösungen wie Siemens IAH
  • Unterstützung von Herstellern bei der Umstellung von reaktiven auf proaktive Abläufe

Während sich die Fertigungsindustrie weiterentwickelt, unterstützt Thirdera sie dabei, Effizienz, Sicherheit und Innovation voranzutreiben indem es ServiceNow nutzt, um Technologie (IT) und Betrieb (OT) zu integrieren. Entdecken Sie, wie Fertigungskunden mit der Hilfe von Thirdera durch digitale Innovationen ihren Wettbewerbsvorteil aufrechterhalten.